Zweimonatige Feuerwehr Grundausbildung abgeschlossen
Nach rund zwei Monaten haben 26 Feuerwehrleute aus Fellbach, Remshalden, Schwaikheim, Weinstadt und Winnenden erfolgreich die sogenannte „Feuerwehr-Grundausbildung“ bestanden.
Von nun an können sie zu Einsätzen ausrücken, sofern sie bereits volljährig sind. Der Fokus des 70 stündigen Lehrgangs lag auf den Themen Brandbekämpfung, technischer Hilfeleistung sowie Gefahrgut und theoretischer Grundlagen. „Die Einsätze der Feuerwehr sind vielfältig“, erklärt Lehrgangsleiter Hartmut Sigle. „Daher müssen die ehrenamtlichen Einsatzkräfte mit zahlreichen Ausrüstungsgegenständen umgehen können, die Einsatztaktik und Rechtsgrundlagen kennen und vor allem im Team zusammenarbeiten.“
Tagsüber arbeiten, abends zur Feuerwehrausbildung
Jeweils an zwei Abenden unter der Woche und den ganzen Samstag wurde in Weinstadt intensiv gemeinsam trainiert, schließlich sind Ausbilder und Lehrgangsteilnehmer ehrenamtlich bei der Feuerwehr und gehen tagsüber ganz regulär einer Arbeit nach. „Die Grundausbildung ist sehr umfangreich und daher ein großer Zeitaufwand für alle Beteiligten“, so Sigle. „Aber dieser Aufwand lohnt sich - wo sonst bekommt man kostenlos eine so umfassende Ausbildung, die einen fachlich und persönlich voranbringt“, meint der Lehrgangsleiter.
Große Abschlussübung in Schnait
Die Abschlussprüfung am Samstag bestand daher neben einem schriftlichen Test auch aus einer vielseitigen Übung an der Grundschule Schnait. Dort mussten alle Einsatzkräfte ihr Können unter Beweis stellen. Während sich eine Gruppe um eine Verletzte, eingeklemmte Person unter einem Traktor kümmerte, bekämpfte das Team eines weiteren Löschgruppenfahrzeugs einen Brand und rettete zwei Personen vom Dach. Eine dritte Gruppe kümmerte sich ebenfalls um die Brandbekämpfung und die Wasserförderung aus einem Bach. Die Zusammenarbeit der Feuerwehrleute aus den unterschiedlichen Städten und Gemeinden des Rems-Murr-Kreises hat dabei problemlos funktioniert – ganz so wie es im Einsatz auch klappen muss.
Von der Übung zum Einsatz
Mit der abgeschlossenen Grundausbildung haben die Teilnehmer das nötige Basiswissen, um auch zu Einsätzen ausrücken zu können. Mit dem 18. Lebensjahr bekommen sie nun einen digitalen Meldeempfänger ausgehändigt, mit dem sie alarmiert werden. „Die frischgebackenen Einsatzkräfte werden natürlich zunächst mit den Aufgaben betraut, für die sie ausgebildet sind. Das bedeutet, dass kein Absolvent der Grundausbildung am nächsten Tag schon an vorderster Front in ein verrauchtes Haus geht oder mit Schere und Spreizer Personen aus Unfallwägen rettet. Führungskräfte und Mannschaft achten, darauf, dass man Schritt für Schritt an die Herausforderungen herangeführt wird und etwas Routine bekommt. Schließlich kocht bei den ersten Alarmen das Adrenalin noch deutlich höher, als wenn man schon ein paar Jahre im Einsatz war“, so Hartmut Sigle abschließend. Für die Teilnehmer stehen als nächstes ein Funk- und ein Atemschutzgeräteträgerlehrgang an. Diese Ausbildungen sind aber wesentlich kürzer. Hinzu kommen mindestens einmal monatlich Übungen in der Abteilung, bei denen das Wissen angewendet und vertieft wird.
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