24-h Übung der Jugendfeuerwehr
Am 7. und 8. Mai 2016 fand die 24 Stunden Übung der Jugendfeuerwehr Remshalden statt. Bei einer 24-h Übung dürfen die Jugendlichen sich einmal als Berufsfeuerwehrmann/-frau fühlen.
Es werden Spiele gespielt, Arbeitsdienste gemacht, Themen geübt, es wird gekocht und Sport gemacht. Alles, was man in einer Arbeitsschicht einer Berufsfeuerwehr so tut. Wären da nicht die unerwarteten Einsätze, die immer dann kommen, wenn es am ungelegensten ist.
So trafen 17 Jugendfeuerwehrler um 8.00 Uhr am Feuerwehrgerätehaus ein, bepackt mit Isomatte, Schlafsack, Kissen und schon total gespannt, was auf sie zukommt.
Zu Beginn gab es eine kleine Einführung und ein paar Regeln, dass das Zusammenleben und -arbeiten in den bevorstehenden 24h ohne Ärger funktioniert. Die Zentrale wurde von 4 Jugendlichen besetzt, die prompt die Einteilung der Zentraleschichten und der Fahrzeuge für die nächsten 4 h vornahmen, damit jeder weiß in welches Fahrzeug er im Einsatzfall muss. Zudem gab es eine kleine Stärkung. Gerade wurde eine neue Uno-Runde begonnen, da meldete die Zentrale über die Lautsprecheranlage einen Einsatz mit dem Alarmstichwort „Brandmeldeanlage“. Die Jugendlichen stiegen schnell in ihre Uniformen und besetzten die Feuerwehrfahrzeuge. Vor Ort stellte es sich allerdings als Fehlalarm heraus. So ging es für die 3 besetzten Fahrzeuge wieder zurück zum Feuerwehrgerätehaus.
Anschließend standen Arbeitsdienste auf dem Plan. Der Jugendraum wurde aufgeräumt, erste Entwürfe zur Umgestaltung des Jugendraumes wurden skizziert und ein Holzhäuschen wurde gebaut.
Plötzlich ertönte wieder der Gong: ein Einsatz mit dem Alarmstichwort „Gefahrgut auf der Rems“. Die Jugendlichen hängten schnell noch das Boot an ein Fahrzeug und los ging es. Eine Gruppe suchte die Rems mit dem Boot ab, die andere ging an der Rems entlang. Die Kanister mit unbekanntem Inhalt konnten schnell gefunden und herausgezogen werden. Nach dem Putzen des Bootes und einiger Schuhe ging es erst einmal zurück ins Feuerwehrgerätehaus, wo das Mittagessen schon wartete.
Nach der Stärkung wurden das Abdichten von auslaufenden Behältern und der Löschangriff geübt. Beim nächsten Einsatz konnte das gewonnen Wissen direkt angewandt werden, denn hier war ein Gefahrgutbehälter auf einem Anhänger geladen. Der Behälter, aus dem ein Gefahrstoff auslief, musst mit Dichtkissen abgedichtet werden. Nach diesem herausfordernden Einsatz standen wieder die Arbeitsdienste auf dem Plan. Bis sich die Zentrale meldete, Alarmstichwort „Flächenbrand“. Ein Fahrzeug musste eine etwas längere Leitung für die Wasserversorgung legen. Das andere war mit zwei C-Rohren und einigen Helfern, die das Gestrüpp auseinanderzogen um Glutnester zu finden, im Einsatz. Dadurch konnte der Brand schnell gelöscht werden. Der Besitzer des Grundstückes bedankte sich und es gab für jeden eine rote Wurst im Brötchen.
Damit der Teamgeist auch nicht zu kurz kommt, ging es danach in die Sporthalle der Ernst-Heinkel Realschule. Hier tobten sich die Jugendfeuerwehrler zusammen mit ihren Ausbildern beim Brennball und Kaiserball aus. Nach 2 Stunden fuhr man total erschöpft zurück an das Feuerwehrgerätehaus. Eine Dusche wurde genossen und sich gemütlich ans Lagerfeuer gesetzt.
Wäre da nicht die aufmerksame Zentrale, die gegen 22.30 Uhr erneut einen Einsatz meldete. Eine Joggerin wurde im Wald vermisst. Am Auto der Vermissten war schnell klar, dass die Suche in Arbeitsgruppen erfolgen muss. Ein Fahrzeug diente als Beleuchtung, dessen Besatzung suchte im Wald mit einer Wärmebildkamera nach der Frau. Das andere Fahrzeug fuhr den Waldweg ab. Nach nur kurzer Zeit konnte die Joggerin verletzt an einem Baum sitzend gefunden und gerettet werden.
Nach diesen spannenden Eindrücken und voller Müdigkeit, da es an diesem Tag ohnehin sehr warm war und man doch zu einigen Einsätzen gerufen wurde, hieß es dann Nachtruhe.
Diese hielt allerdings nicht sehr lange an, denn um 5.30 Uhr ertönte erneut der Gong. Die Zentrale verkündete über die Lautsprecher das Alarmstichwort „Brandmeldeanlage“. Es stellte sich jedoch erneut als Fehlalarm heraus. Trotz allem konnte ein schöner Sonnenaufgang vom Wasserturm in Buoch aus bewundert werden.
Nach einem herzhaften Frühstück wurde noch aufgeräumt, dann ging es auch schon nach Hause.
Du interessierst dich für die Feuerwehrtechnik, bist zwischen 10 und 17 Jahre alt und möchtest mit Gleichaltrigen jede Menge erleben?
Dann schau doch an einem Übungsdonnerstag vorbei. Die Termine findest du auf unserer Homepage www.ffw-remshalden.de/aktuell/termine/2016
Bericht: Aline Margraf
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