Hauptversammlung

Freitag, 15. Januar 2016

Generationswechsel an der Führungsspitze. Tobias Greiner tritt die Nachfolge von Kommandant Rolf Illg an.

Ein 40 jähriger Jubilar, drei Wahlen, die Bestellung eines neuen Jugendfeuerwehrwartes und stehende Ovationen zum Schluss, die Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Remshalden am 15. Januar war alles andere als gewöhnlich. Dass dieser Abend etwas ganz Besonderes sein musste zeigte sich schon an dem vollbesetzten Saal, darunter zahlreiche Ehrengäste die der Einladung gefolgt sind. Nicht ohne Grund, galt es schließlich einen neuen Kommandanten zu wählen. Nach fünfzehn Jahren an der Spitze der Freiwilligen Feuerwehr Remshalden und drei Jahren Abteilungskommandant in Grunbach gibt Rolf Illg sein Amt ab.

Doch zunächst begann die Versammlung ganz klassisch. Mit einem Rückblick auf das vergangene Jahr. Das geprägt war von vielen Kleineinsätzen. Erfreulicherweise kann die Feuerwehr dabei auf eine steigende Anzahl von Einsatzkräften zugreifen. Insgesamt sind 138 Feuerwehrangehörige für die Sicherheit der Remshaldener Bevölkerung da.
Zukunftsschmiede Nummer eins ist und bleibt dabei die Jugendfeuerwehr. Alleine sie stellt von den elf Neuzugängen sieben Mitglieder. Um die Attraktivität immer wieder aufs Neue zu steigern, lassen sich die zwölf Ausbilder so einiges einfallen. Zum Beispiel nahmen sie im vergangen Jahr an einem Orientierungsfahrmarsch in Weinstadt teil oder veranstalteten einen Ausflug. Ebenso standen die Besichtigung der Schlauchwerkstatt und Schauübungen auf dem Programm. Aber auch bei der Jugendfeuerwehr stand eine große Veränderung an. Alexander Pfaff übergab sein Amt als Jugendwart, das er seit dem Jahr 2005 begleitet, an Rafael Kehl ab. Er wurde mit großer Mehrheit von den Jugendlichen gewählt und an der Hauptversammlung durch den Kommandanten eingesetzt.

Nicht nur für die Jugend tut sich einiges. Auch auf den demographischen Wandel wird reagiert. Deshalb gibt es schon seit einigen Jahren in Remshalden eine 23 Mann starke Alterswehr unter der Leitung von Gerd Rossow. Diese trifft sich einmal im Monat zur Kameradschaftspflege. Ebenso unterstützt sie die Einsatzabteilung zum Beispiel beim Feuerwehrfest. Zukünftig wird diese Gruppe noch mehr eingebunden. So unter anderem bei der Brandschutzerziehung oder der Gerätepflege. Damit das langjährige Wissen und Können nicht verloren geht.

2015 war mit 48 Alarmierungen das einsatzreichste Jahr in jüngster Vergangenheit. Der kleinste Teil bildet dabei die für die Feuerwehr eigentlich bekannteste Art. Lediglich 13 kleinere Feuer mussten gelöscht werden. Ein Großteil der Einsätze verteilte sich auf Brandmeldeanlagen und Technische Hilfeleistungen wie Türöffnungen, Wassereinbrüche, Gasalarme, sowie die Bergung einer Person aus der Rems. Damit die Remshaldener Wehr für jeden Fall gerüstet ist, fanden zahlreiche Aus- und Fortbildungen statt. Neben Lehrgänge auf Kreisebene, wie die Grundausbildung, Sprechfunkerlehrgang und Maschinist für Löschfahrzeuge besuchten einige Feuerwehrangehörige Sonderausbildungen an der Landesfeuerwehrschule. Dass die Leistungsfähigkeit stimmt, zeigten die drei Leistungsabzeichen-Gruppen. Die erfolgreich die Stufe Bronze absolviert haben.

Neben guter Ausbildung ist natürlich auch eine moderne Ausrüstung unverzichtbar. Deshalb beschaffte die Feuerwehr Remshalden eine Wärmebildkamera zum Auffinden von vermissten Personen im Rauch und ein Gasmessgerät. Welches gleich wenige Tage später zum Einsatz kam. Momentan läuft die Ausschreibung für ein Löschgruppenfahrzeug 20. Dieses soll das in die Jahre gekommene Arbeitstier der Feuerwehr Remshalden, das LF 16/12 ersetzen.

Der Höhepunkt an diesem Abend waren natürlich die Wahlen. Einstimmig wurden die Rechnungsprüfer Gerald Jentsch und Christoph Raithle in ihren Ämtern bestätigt. Ebenso mit großer Mehrheit sind Kassier Hartmut Illg und Schriftführer Timo Heckel für weitere fünf Jahre bestätigt. Die wohl wichtigste und zukunftsweisendste Wahl, war die des Kommandanten. Hier wurde Tobias Greiner mit 99 von 112 Stimmen gewählt. Der 27 jährige begann im Jahr 2000 seine Feuerwehrkarriere in der Jugendfeuerwehr. Absolvierte nach der Übernahme in die Einsatzabteilung nach und nach seine Ausbildungen bis ihn zum Zugführer. Nun tritt er die Nachfolge von Rolf Illg an.

Dass man in der Feuerwehr alt werden kann zeigt Erich Fritz. Er ist jetzt seit 40 Jahren aktiv im Dienst und wurde deshalb mit dem goldenen Ehrenzeichen des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.
Natürlich kann man auch in der Feuerwehr „Karriere“ machen. Folgende Personen wurden auf Grund ihrer Dienstzeit und Ausbildungen befördert:

Feuerwehrmann/-frau
– Fabian Dzierzawa, Anna Köhler, Niko Lederer, Aline Margraf, Janina Margraf, Luca Mössinger, Valentin Rommel, Moritz Rosenbauer, Katharina Schwegler, Frank Urban, Fabio Vanossi
Oberfeuerwehrmann/-frau – Gerald Jentsch, Stefan Nickel, Luca Pollitz, Inga Reimann, Sebastian Roos, Marcel Schenk, Jochen Schmelzer, Georg von Sporschill, Adrian Zeyher
Hauptfeuerwehrmann/-frau – Elke Altvatter, Timo Hägele, Andreas Hasert, Matthias Kämpf, Christoph Wagner
Hauptlöschmeister – Rolf Bühler, Rainer Waibel
Brandmeister – Jürgen Knauer

Den Abschluss an Rolf Illg´s letzte Sitzung als Kommandant, bildete ein Kurzfilm über seine seitherigen Jahre in der Feuerwehr. Der komplette Saal erhob sich im Anschluss und spendet minutenlangen Applaus als Dank für das Geleistete.

Galerie